Ich wette, jeder unter euch kennt Pokemon. Doch wisst ihr, dass das Ganze eine Art Tradition in Japan hat? Nein, keine echten Pokemon…So weit sind wir leider noch nicht (man wird aber noch träumen dürfen…). Allerdings gibt es in Japan sogenannte Käfer Kämpfe oder Bug Wars…kein Flachs.

Angefangen hat das schon vor einer ganzen Weile, als Japaner begannen, sich die stärksten der heimischen Käfer (Dorcus grandis) zu suchen und mit ihnen Kämpfe auszutragen. Männliche Hirschkäfer kämpfen hierbei mit ihrem „Geweih“ gegeneinander, bis der Schwächere auf dem Rücken liegt. Solche Kampfkäfer können schon einmal beachtliche Summen kosten, wenn sie aus kampftüchtigen Linien stammen, aber man kann sie auch in einem Automaten am Straßenrand ziehen, wie ein Snickers. Mehr als 400 US Dollar kann so ein Käfer schon einmal kosten. Das ist recht kostenintensiv, wenn man bedenkt, dass sie nur zwischen wenigen Monaten und 2 Jahren leben.

Inzwischen gibt es eine Serie auf YouTube und anderen Portalen, auf welcher das noch um einiges absurder und grausamer geworden ist. Hier kämpfen verschiedene Insekten und Spinnentiere in einem kleinen Plastikbehälter auf Leben und Tod gegeneinander. Kommentiert wie ein Boxkampf (auf Japanisch) hat das schon etwas sehr absurdes.

Und dann gibt es da noch eine Form, die viel friedfertiger und vor allem nicht so tierquälerisch ist. Hier treten zwei menschliche Kontrahenten gegeneinander an und falten Origamikäfer. Der eine legt vor, faltet einen Käfer und sein Gegenüber muss nun versuchen einen Käfer zu falten, der den seines Kontrahenten übertrifft. Das geht so lange, bis einer der beiden versagt. Wie ich finde, die wohl beste Form.