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Als Anfang des 20. Jahrhunderts japanische Einflüsse die westliche Welt wie ein Tsunami überfluteten, konnten vor allem Künstler und Modeschöpfer nicht dem Bann japanischer Seide, den wunderbar farbenprächtigen japanischen Drucken und dem traditionellen Gewand des Landes der aufgehenden Sonne entkommen. Den Kimono konnte man nicht nur in Van Goghs und Gustav Klimts farbenfrohen Werken bewundern. Auch an westlichen Frauen des späten viktorianischen Englands erblickte man Gewänder, die dem japanischen Kimono ähnelten. Bis heute scheint der Kimono die Modewelt fest in seinem Griff zu haben. Jahr für Jahr taucht dieser in den verschiedensten Designs zahlreicher renommierter Designer in den unterschiedlichsten Variationen auf und vermag es stets, den Betrachter durch seine fließende Form, die die Ruhe eines Baches ausstrahlt, zu bezaubern.

Obwohl der Kimono durch seine stets voluminöse Form sich nicht gerade die Kurven und weiblichen Vorzüge akzentuiert, kann er nichtsdestotrotz als ein Ausdruck von Weiblichkeit bezeichnet werden. Er kaschiert Problemzonen wie kein anderes Kleidungsstück und schmeichelt der Fraulichkeit durch seine elegant fließenden und wehenden Stoffe. In farbenprächtigen Prints erinnert er zudem an eine Blumenwiese im Frühling und betont exzellent deine sanfte und mädchenhafte Ader. Dieses Jahr scheint der Kimono-Cardigan einen unaufhaltsamen Siegesmarsch anzutreten. Auf Festivals und auf den Straßen großer Modestädte avancierte er zu einem wahren Essential der modebewussten Frau – und das zu Recht!

Alexander Wang

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