Spartas Könige sind mir Väter gewesen und Brüder,
doch zu Wagen ich siegte mit stürmenden Rossen,
Kyniska, stell ich das Bild hier auf, und es hat den Kranz von den Frauen
Aus ganz Hellas vor mir keine noch, rühm ich, empfahn.

Kyniska aus Sparta war die erste weibliche Olympiasiegerin. Jetzt fragt ihr euch, was ist so besonders daran? Ganz einfach, im antiken Griechenland durften nur Männer an den Spielen teilnehmen. Eine Königstochter aus Sparta war große Liebhaberin des Pferderennsportes, den sie leidenschaftlich auch selbst trainierte. Und obwohl ihr die Teilnahme an den Spielen eigentlich nicht gestattet war, schaffte sie es doch in die Wettkämpfe. Sie umging die Regel, weil sie der Eigentümer von ihren Pferden und Rennwagen war.

Dies war ein besonders schlauer Zug, denn im Gegensatz zu den anderen Sportarten der Antike wurde im Pferdewagenrennen auch der Besitzer der Tiere geehrt. Als sie das Vierspann-Rennen 396 und 392 v. Chr. gewann, wurde sie beide male also doppelt geehert! Was für eine Frau.