Jeder Deutsche trinkt durchschnittlich 25 Liter Wein im Jahr. Ein leckeres Glas Wein gehört für viele zu einem guten Essen einfach dazu. Und oft bringt der Wein die Aromen des Essens erst so richtig zur Geltung. Doch woran erkennt man denn eigentlich einen wirklich guten Wein?

Die meisten Menschen trinken Wein, kennen sich aber nicht sonderlich gut mit den verschiedenen Weinsorten und ihren Merkmalen aus. Einen guten Überblick bietet der Wein Guide von Wine in Black.

Viele wählen ihren Wein anhand des Preises aus, dabei ist es prinzipiell nicht so, dass ein günstiger Wein automatisch schlecht ist. Es gibt unterschiedliche Qualitätsmerkmale, die gute von schlechten Weinen unterscheiden.

Das Aussehen

Die Optik eines Weines ist in der Flasche nicht immer leicht abzuschätzen, da Weinflaschen häufig grün oder braun gefärbt sind. Die Farbe des eigentlichen Weines sagt grundsätzlich nicht wirklich viel über die Qualität des Weines aus. Die Farbnuancen sind sowohl bei Weiß- als auch bei Rotweinen sehr vielfältig. Was allerdings wichtig ist, dass der Wein klar ist und ihr keine kleinen Teile in der Flüssigkeit erkennt. Das würde für einen eher minderwertigen Wein sprechen.

Einen Wein kann man nicht allein an seinem Aussehen erkennen.

Ein weites Indiz für einen hochwertigen Wein ist, dass sich beim Einschenken keine Bläschen auf der Oberfläche bilden. Diese werden durch Gärgase verursacht, die eigentlich schon während der Reifung im Holzfass ausgeschieden werden. Wenn der Wein aus der Flasche Bläschen bildet, findet eine sogenannte Nachgärung statt und die verfälscht das Aroma des Weines.

Die Bodenablagerungen bei vielen Rotweinen sind übrigens kein schlechtes Anzeichen. Dabei handelt es sich einfach nur um Farb- und Gerbstoffe, die bei einer längeren Lagerung üblich sind. Um den Bodensatz vom Wein zu trennen, solltet ihr Rotwein vor dem Trinken immer erst dekantieren.

Geruch

Ein guter Wein duftet nach frischen Früchten und Gewürzen. Wenn der Wein sauer oder faulig riecht, solltet ihr ihn lieber nicht mehr trinken. Diese Gerüche entstehen, wenn ein Wein umkippt. Das heißt, er ist schlecht und nicht mehr genießbar.

Kann man die Aromen nicht eindeutig zuordnen oder riecht er einfach zu süß, fast wie ein Parfüm, spricht das von wenig Qualität. Hiervon bekommt man wohlmöglich noch Kopfschmerzen.

Alkoholgehalt

Wie viel Alkohol in einem Wein vorhanden ist, sagt zunächst nichts über dessen Qualität aus. Generell gilt: Je mehr Zucker die Trauben enthalten, desto mehr Alkohol entsteht während des Gärungsprozesses. Viele Winzer, die ihren Wein veredeln wollen, verwenden nur sehr reife Trauben, die dann automatisch einen Wein mit einem höheren Alkoholgehalt ergeben. Wer daraus ein Qualitätsmerkmal ableiten will, sollte sich merken: Ein trockener Wein mit weniger als 12 Volumenprozent wird nicht besonders hochwertig sein.

Geschmack

Zu guter Letzt bleibt da natürlich noch der Geschmack. Über den lässt sich ja bekanntlich streiten. Jede Rebsorte schmeckt anders und nicht jeder mag die gleichen Weine. Deswegen ist dieser Faktor allein nicht aussagekräftig, um einen guten Wein zu beurteilen. Achtet also lieber auf die Harmonie der verschiedenen Aromen als auf den eigentlichen Geschmack. Das Verhältnis von Frucht und Säure sollte ausgeglichen sein.

Für den Geschmack ist vor allem die Rebsorte entscheidend.

Außerdem sprechen Experten bei guten Weinen gerne von einem blumigen Abgang. Hochwertige Weine sollen demnach nach dem Herunterschlucken noch lange im Gaumen, auf der Zunge und in der Nase haften bleiben.

Doch die Hauptsache ist immer noch, dass es euch persönlich schmeckt. Und in Restaurants kann man sich eigentlich immer auf die Weinempfehlungen verlassen.

Bilder: 1. © istock.com/pixdeluxe,  2. © istock.com/RapidEye, 3. © istock.com/miki1991