Wenn du in der freien Wildbahn unterwegs bist und Hunger verspürst, kann es sein, dass du auf Nahrung zurückgreifen musst, bei der du keine Ahnung hast, ob sie essbar ist oder nicht. Natürlich solltest du niemals Pflanzen zu dir nehmen, von denen du nicht weißt, was sie mit dir anstellen können. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann es sein, dass du vielleicht wortwörtlich in den sauren Apfel beißen musst. Was solltest du also beachten und wie gehst du am besten vor?

1. Zunächst suchst du dir eine Pflanze, von der es genug in der Gegend gibt, sodass du auch satt davon werden könntest. Nun greifst du dir solch eine Pflanze und zerlegst sie in ihre Einzelteile, da bei manchen Arten nur bestimmte Teile giftig sind.

2. Zerreibe als Nächstes die Pflanze auf der Haut. Sollte diese rot werden oder anfangen zu brennen, ist das oft genug ein Anzeichen, dass die Pflanze toxischer Natur ist und somit nicht essbar. Wirf sie weg und suche dir etwas anderes.

3. Halte dir die Pflanze an deine geschlossenen Lippen, um sicher zu gehen. Brennt es oder tut es an der empfindlichen Gesichtshaut weh, dann weißt du, was auch in diesem Fall zu tun ist.

4. Anschließend isst man einen kleinen Teil der Pflanze und wartet volle acht Stunden. Trinke nur Wasser und mehr nicht. Sollte dir schlecht werden, Fieber auftreten oder würden sich andere Symptome zeigen, versuche dich zu erbrechen. Solltest du Aktivkohle mit dir tragen, löse sie in Wasser auf und trinke sie! Iss danach etwa den Inhalt einer kleinen Kaffeetasse und warte wieder acht Stunden. Wieder nichts? Dann sollte sie essbar sein.

Anzeichen für giftige Pflanzen sind:

– milchiger Saft
– Geruch nach Mandeln
– bitterer Geschmack oder Geruch
– Samen befinden sich in Schoten
– Stacheln, Haare oder Dornen

Empfehlen kann ich jedem von euch, der plant, in der Natur umher zu streifen, sich vorab über giftige Pflanzen in unseren Breitengraden zu informieren: z. B. beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit & Soziales der Bundesländer oder generell im Internet. Nehmt ein bebildertes Buch mit auf eure Reisen, das euch die Bestimmung der Giftpflanzen erleichtern wird und sorgt vorab einfach dafür, dass ihr erst gar nicht in solch eine missliche Lage geratet. Denn sich in der Abgeschiedenheit der Wildnis zu verirren ist nicht so romantisch, wie man es aus Filmen kennt.

Bildquelle: http://gregmcgregor.tumblr.com/