Habt ihr einmal probiert, mit einer begleiteten Tourigruppe zu verreisen? Letztes Mal hat mich meine Freundin Yeha gefragt, ob ich denn Lust hätte, eine koreanische Tour auszutesten. Natürlich würde alles auf Koreanisch gesprochen werden und nur Koreaner wären am Start. Aber was soll’s? So lange man jemanden hat, der einem alles dolmetscht, ist das eine großartige Gelegenheit, da diese Touren meist billiger sind als andere. Also zahlte ich A$75 (etwa 51€) für eine Tagestour nach Port Stephens.

An diesem Tag mussten wir uns alle um 07:00 Uhr morgens treffen, um gemeinsam den Bus zu chartern. Und das war natürlich viel zu früh für mich. Eigentlich dachten wir auch, dass wir nur in einer kleinen Gruppe von fünf Leuten reisen würden, aber am Ende wurden mehr als 20 Touris von einem großen Bus abgeholt. Alle waren koreanischer Abstammung (außer mir) und entweder Studenten, die hier in Australien lebten, oder Touristen jeglichen Alters. Ein koreanischer Guide informierte uns über die gesamte Planung. Er war auch derjenige, der stundenlang im Bus quatschen und uns alle möglichen Infos geben würde.

Zwei bis drei Stunden dauerte es, bis wir an unser erstes Ziel gelangten: Port Stephens Winzerei bzw. Murray’s Craft Brewing Company. Dort angekommen, wurde ich erst einmal ziemlich überwältigt von einer riesigen Masse an Asiaten. Ich fragte mich ernsthaft, ob ich in Australien oder doch woanders wäre. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, hat man bei einer geleiteten Tour nie wirklich viel Zeit. Es gleicht eher einem: Punkt 1 besuchen – 5 Minuten bleiben – Punkt 2 besuchen etc.. Die erste und irgendwie auch einzige Sache, die wir unternahmen, bestand darin, uns in die lange koreanische Schlange zu stellen, um dann drei verschiedene Weinsorten auszuprobieren.

Um ehrlich zu sein bin ich keine große Weinexpertin, also kann ich euch darüber nicht viel berichten, außer dass ich die Weißweinschorle klasse fand und den Rotwein einfach nur abartig. Nach drei Minigläsern Wein haben alle noch einmal ihre letzten Selfies und Fotos von der Winzerei geschossen und das war’s! Unser Guide drängelte uns nach draußen und wer noch gerne wollte, kaufte sich ein bisschen original Port Stephens Wein. Um hierher zu kommen, haben wir also Stunden gebraucht, um dann 10 Minuten zu bleiben. Juhuu!

Um es kurz zu fassen: Ich fand die Location echt super, vor allem weil sie mich auch ein bisschen an typische amerikanische Western Bars erinnerte und das Personal sehr zuvorkommend war. Alles war hübsch dekoriert und man fand überall interessante, lustige Bilder. Unsere nächste Station sollte dann Sandboarding sein!

Bis bald zu meinem Bericht über mein Sandboarding Erlebnis.

Eure,

H. Trang

 

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