Kopffüßer sind wahre Genies der Meere, denn ihre Intelligenz wird mit der von Ratten – nach einigen Wissenschaftlern sogar mit der von Hunden – auf eine Ebene gestellt! Leider ist so etwas schwer nachzuweisen, da allein der Grundbegriff der Intelligenz im Tierreich schwer auf einen Nenner zu bringen ist. Mit Sicherheit kann man jedoch behaupten, dass Kopffüßer verflucht geschickt sind; mehr als man bei ihrer evolutionären Stufe zunächst vermuten würde. Ihre nächsten Verwandten, andere Weichtiere, gelten lange nicht als so schlau.

Kopffüßer wie Kraken und Oktopusse sind aktive Jäger, welche ihrer Beute nachstellen, somit müssen sie über einen gewissen Zeitraum planen können. Manche von ihnen jagen sogar in Gruppen und arbeiten dabei zusammen. Es scheint sogar eine ausgeklügelte Art der Kommunikation vorzuliegen. Kraken naschen gerne Krabben, welche ihnen atmungstechnisch überlegen sind und so müssen sie auch hier geschickt planen, um nicht am Ende erschöpft von den Krabben gefressen zu werden…

Auch besitzen Kraken im Gegensatz zu anderen Weichtieren keinen Panzer und können dadurch leicht von ihrer Beute verletzt werden, weshalb sie diese geschickt und schnell töten müssen. In Aquarien hat man Kraken beibringen können, Rätsel zu lösen, um diesen ihre Beute zu offerieren, Gläser aufzuschrauben und noch viele andere kleine Kunststücke zu vollbringen. In der freien Wildbahn schleichen sich Kraken in Hummerkörbe oder auf Krabbenfischerboote und schlagen sich ihren Magen dann an Bord mit den schon toten, gefangenen Krabben voll.

Auch wurde beobachtet, wie sich Kraken in freier Wildbahn Schutzbehälter vorbereiten, welche sie in Notsituationen nutzen, was abermals Planung erfordert! Kraken können lernen und vergessen vieles nicht, was ihnen einmal nützlich war. Doch leider hat die Evolution den kleinen Weichtieren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Krakenmännchen sterben meist nach der Paarung und die Mütter passen auf ihre Brut auf. Doch solange ihre Jungen nicht geschlüpft sind, frisst sie nichts. Kaum schwimmen ihre Jungen umher, stirbt auch sie vor Erschöpfung. Wäre das nicht so, könnten ihre Kleinen von ihr lernen und stellt euch das mal auf über 500 Mio. Jahre Evolution vor. Ich denke, wir würden von Krakenherrschern geknechtet werden…

Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tintenfische