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Der Club ‚Zebrano‚ befindet sich in Londons Stadtteil ‚Soho‚ und ist der Treffpunkt der Facebook-Gruppe ‚London Language Exchange & Social‚. Jeden Mittwochabend findet hier ein Treffen statt und fremde Gesichter sind gern gesehen, denn jeder ist willkommen, ein Teil der Gruppe zu werden. Ich treffe mich mit einem Freund, um den Club zu erkunden. Zu zweit fühlt man sich schon nicht mehr so fremd in einem anderen Land unter all den unbekannten Menschen.

Wir finden den Club schnell und ein Schild führt uns von der oberen Bar über eine Treppe in den unteren Bereich, der sich links in eine Tanzfläche mit einigen Sitzbereichen und rechts in eine Bar mit vielen Sitzecken teilt. Der rechte Bereich ist für die London Language Exchange & Social Leute reserviert. Bevor man allerdings in den Bereich rein darf, bekommt man einen Klebezettel mit seinem Namen auf die Brust geheftet, auf dem dein Herkunftsland steht. Mich erinnert das Ganze etwas an eine Single Party, aber es ist lustig. So erkennt man sofort, wer, wo hingehört und wen man zum Erlernen seiner Wunschsprache ansprechen sollte. Denn das ist der eigentliche Sinn und Zweck der Gruppe: das Lernen oder Verbessern deiner Sprachkenntnisse. Die Treffen eignen sich ebenso, um sich kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.

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Es ist Happy Hour und alle Getränke kosten die Hälfte. Das ist klasse, denn für mich sind £8,50 pro Cocktail schon hart, auch für Londoner Verhältnisse. Aber für £4,25 kann man sich schon ein paar Getränke in die Birne schütten. Gesagt, getan. Mit unseren Drinks suchen wir uns einen Sitzplatz. Wir setzen uns zu ein paar Mädchen mit an den Tisch und wer hätte es geahnt, es sind alles deutsche Frauen. Komischerweise ziehen Deutsche immer andere Deutsche an! 🙂 Wir unterhalten uns alle eine Weile, aber immer auf Englisch, sodass uns alle verstehen und prompt setzen sich andere mit dazu. Immer wieder wechseln die Sitznachbarn, stellen sich vor und quatschen ein wenig. Ich komme mir vor wie beim Speed Dating. Hier gilt es nicht als unhöflich, in ein Gespräch zu platzen, um zu quatschen, sondern eher als erwünscht. Ich bin dafür noch zu schüchtern, aber viel muss ich nicht tun, denn der Platz neben mir ist selten lange frei. Wahrscheinlich aber nur, weil die Leute sitzen wollen. 🙂

Ab und an mal wird eine Handynummer oder ein Facebook-Name ausgetauscht, um sich zu adden. Das ist genial. Ich bin gezwungen, Englisch zu sprechen und so meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Aber auch andere sprechen mich an, um ihr Deutsch zu üben. Man ist am Korrigieren und Korrigiertwerden… Wie in der Schule, nur mit fetten Beats und Cocktails. Die verträglichste Art von Schule. Man ist sofort ein Teil dessen, was gerade passiert.

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Bildquelle: Readthetrieb