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Das für mich Interessante und Ästhetische an der Still Life Photography war bisher hauptsächlich die Food Photography. Denn Essen begeistert, Essen stiftet an und Essen weckt auch Lust. Und auch die Produktfotografie, die sich auf Kosmetik bezieht, also auf die Texturen von Cremes, Lotions, Lippenstiften und die wunderschönen Parfümflakons, hat mein Auge angeregt. Doch heute möchte ich euch einen Vertreter der Still Life Fotografie vorstellen, dessen Portfolio durch seine Fragmentierung technischer Geräte oder Vehikel beeindruckt.

Jonathan Beer lichtet nämlich dreidimensionale Gerätschaften für Bilder ab, die typische Explosionszeichnungen zeigen. Explo was? Explosionszeichnungen finden wir meist in Form von Bauanleitungen, wenn wir zum Beispiel unser neues Regal zusammenbauen möchten und uns die Beschreibung einen vereinfachten Grundriss unseres Regals zeigt, das in seine Einzelteile auseinander genommen wurde. In verschiedenen Ebenen schichten sich die einzelnen Bestandteile zusammen und lassen uns von Vornherein wissen, wie das Regal auszusehen hat.

Jonathan Beer war schon seit seiner Kindheit an von isometrischen Zeichnungen begeistert. Deshalb bat er noch zu frühen Schulzeiten seine Eltern, ihm einen Zeichentisch zu schenken. Auch die Produktfotografie von Jonathan Beer wirkt technisch durchdacht. In jedem seiner Werke herrscht eine kühle, distanzierte Atmosphäre vor, die den Blick des Betrachters vollkommen auf das Produkt lenkt, sei es nun ein Bügeleisen, eine Panerai-Uhr oder auch ein Fahrradsattel. Letzterer verschmilzt geradezu innig mit dem Hintergrund und hinterlässt einen fabelhaften Gesamteindruck.

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Bild- und Informationsquelle: http://jonathanbeer.co.uk/#/739549/Home