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– Ausgebuchte Ethical Fashion Show Berlin: Besucher und Aussteller sind voller Anerkennung
– Hohe Besucher-Internationalität: Einkäufer nutzen zentrale Orderplattform für Eco-Fashion
– Safia Minney: „Grüne Mode ist auf einem sehr guten Weg“

Erfolgreicher Abschluss der sechsten Ethical Fashion Show Berlin: 91 internationale Eco-Brands präsentierten dem hochkarätigen Fachbesucherpublikum auf der komplett ausgebuchten Messe ihre Kollektionen für den Sommer 2015. Daneben unterstrich die Messe mit einem umfassenden Event-Programm ihre Bedeutung als zentrale Informations- und Networking-Plattform rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie.

„Die Ethical Fashion Show Berlin hat erneut ihren zukunftsweisenden Charakter bestätigt. Die Messe Frankfurt zeigt hier nachhaltige Marken aus einem dynamischen Wachstumsmarkt. In Berlin präsentieren wir Lösungen, die für die Zukunft der Textilbranche essenziell sein werden“, erläutert Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt, die sowohl die Ethical Fashion Show Berlin als auch den Greenshowroom veranstaltet. Insgesamt präsentierten sich auf den beiden Plattformen 124 Labels aus 16 Ländern den internationalen Einkäufern.

„Die Branche der Zukunft“

Nicole Noli vom veganen Eco Concept Store Dear Goods in München ist sich angesichts dieser Entwicklung sicher: „Das ist die spannendste und wichtigste Messe für uns in Berlin.“ Und Schauspielerin Inez Bjørg David machte schon in ihrer offiziellen Eröffnungsrede klar, was der Anspruch und die Messlatte für Eco-Fashion sein müssen. „Grüne Mode muss zum Mainstreamprodukt werden“, so die programmatische Ansage der überzeugten Öko-Botschafterin, die selbst ein Geschäft für grüne Mode in Berlin betreibt. Dass dieser Wunsch Realität wird, zeigt das große Interesse von konventionellen Modehändlern an der Messe: So besuchten zum Beispiel KaDeWe, Kastner & Öhler, Peek & Cloppenburg, Stackmann, Ernsting’s Family, Adler Modemärkte, Manor, Zalando, Vivanda, Goodz, Mr. Spex sowie wichtige Einkäufer aus Warschau, Prag, Zürich, Amsterdam, Helsinki, Oslo, Dublin, Tokio, Osaka, Seoul und Toronto den Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin.

Susanne Steiner, Inhaberin von Rupp Moden und Ruppini in Fischen zeigte sich auch überzeugt: „Wir waren zum ersten Mal auf der Messe, um die Labels kennenzulernen. Wir sind der Meinung, dass dies die Branche der Zukunft ist.“ Und Jochen Ruths, Geschäftsführer von Mode Ruths in Friedberg und Bad Nauheim hielt fest: „Wir haben die Ethical Fashion Show Berlin im Fokus. Sie ist wichtig, um sich zu informieren und zu sehen, wohin sich der Markt entwickelt – das wird hier komprimiert zusammengefasst.“

„Grüne Mode ist auf einem sehr guten Weg“

Auch international schaut man in Sachen Eco-Fashion auf Berlin. Yolanda Castellano von Mimique aus Spanien: „Wir haben kein rein nachhaltiges Sortiment, aber wir kommen in Berlin immer hierher, weil wir hier Alternativen finden und sich die Messe immer weiter entwickelt.“ Safia Minney, die Gründerin des Labels People Tree, brachte es auf den Punkt: „Grüne Mode ist auf einem sehr guten Weg.“ Zum ersten Mal stellte die englisch-japanische Marke auf der Ethical Fashion Show Berlin aus und unterstrich damit deren Bedeutung als Orderplattform. Bestätigt wurde dies auch von Annabelle Homann von Lanius Köln: „Wir haben extrem viele Neukunden gewonnen – viele davon aus dem Ausland. Wir sind jetzt zum fünften Mal dabei und haben die mit Abstand beste Messe erlebt. Schön ist, dass oft direkt geordert wird.“

„Ein Markt mit Bedeutung“

„Was sich wirklich verändert hat: Die Marken hier auf der Messe strahlen ein großes Selbstbewusstsein aus. Man sieht, dass es sich hier nicht mehr um eine Nische handelt, sondern um einen Markt mit Bedeutung – zunehmend und aus aktuellem Anlass auch mit politischer“, so Renate Künast von Bündnis 90 / Die Grünen. Höhepunkt im Rahmenprogramm der Ethical Fashion Show Berlin war das Create Green Breakfast. Das traditionell vielbeachtete Podiumsgespräch der Messe widmete sich der aktuellen Siegeldebatte. Die Pros und Contras eines verpflichtenden Zertifikats für die Textilindustrie wurden von Vertretern aus Politik, Mode und Standardgebern engagiert und mit viel Expertise diskutiert.

Dabei forderte Künast neben einem rechtlichen Rahmen eine europäische Transparenzrichtlinie. Claudia Kersten (GOTS) und Marisa Przyklenk (Fairtrade) unterstützten, dass die Politik sich stärker einbringt. Zielführend sei aber weniger die Diskussion um ein neues deutsches Siegel als viel mehr über ein internationales Textilbündnis. In einem sogenannten Ideenkreis sollen Mindestkriterien festgelegt werden, während Best Practice Beispiele die Speerspitze darstellen. Hier hieße es nun, im Rahmen einer Multistakeholder-Initiative auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sagte Lisa Kirfel-Rühle, Vertreterin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Mit den umfassenden Modepräsentationen und dem begleitenden Event-Programm bildeten die beiden Veranstaltungen Europas größte Plattform für grüne Mode während der Berlin Fashion Week.

Die nächste Ethical Fashion Show Berlin findet vom 20. bis 22. Januar 2015 statt.

IF YOU DO IT RIGHT, IT WILL LAST FOREVER.

Ethical Fashion Show Berlin

Bild und Text: http://ethicalfashionshowberlin.com/