Ssur nennt sich das Label von Ruslan Karablin, welcher damit seine künstlerischen Ideen innerhalb der Kollektionen umsetzt. „Ssur“ ist „Russ“ rückwärts geschrieben und verweist damit auf seine russische Herkunft. Inspiriert von Keith Haring und Stussy, versucht der Designer seinen Kreationen stets einen tieferen Sinn einzuhauchen.

Neben dem Sinn achtet Ssur aber auch auf die entsprechende Qualität. Die aktuelle Kollektion für Frühling und Sommer steht dabei unter dem Motto „Coney Island“. Diese, mittlerweile Halbinsel vor Brooklyn, ist vor allem bekannt durch ihren Freizeitpark und die Wohnanlagen, in denen vor allem russische Einwanderer Unterkunft finden.

Der Freizeitpark wird bei Ssur in gekippter Form dargestellt, wie der schiefe Turm von Pisa, wodurch der wohl glücklichste Ort auf Erden etwas Gruseliges verliehen bekommt. In der Kollektion wird auf Farbe hauptsächlich verzichtet, eher wird auf die Nichtfarben Schwarz und Weiß zurückgegriffen und ein aggressives Rot zum Einsatz gebracht.

Die Kleidung ist, typisch für Streetstyle, leger geschnitten und hauptsächlich einfarbig mit meist einsilbigen Aussagen gehalten. „Warriors“ steht beispielsweise in großen, weißen Lettern auf schwarzem Hintergrund und wirkt ziemlich aggressiv. Doch dies ist noch nichts gegen „Gods Children“ in Weiß auf roten Streifen auf einem schwarzen Hoodie. Neben T-Shirts, Hoodies und Jeans hat Ssur auch Kappen und sogar Gummibälle im Sortiment. Meist sind sie mit dem Bild des gekippten Freizeitparks verziert.

Ssur ist stets darauf bedacht, eine Aussage in seine Kollektionen einfließen zu lassen. Dementsprechend kann auch Coney Island sozialkritisch interpretiert werden. Natürlich dürfen aber auch die Designs an sich genossen werden. Sie waren in dieser Saison ebenfalls Teil der Bright Tradeshow in Berlin.

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Bild- und Informationsquelle: http://shop.ssur.com/ und http://brighttradeshow.com/exhibitors.html