Der Kishinev Zirkus wurde 1984 in der moldawischen Hauptstad Chisinau erbaut und ist wohl eines der beeindruckendsten aber auch unheimlichsten Bauwerke der Sowjetrepublik. Der Baustil erinnert entfernt an den sozialistischen Klassizismus, den beispielsweise auch die Bauten der Berliner Karl-Marx-Allee in moderner Form widerspiegeln. Stuck, Treppen, Säulengänge und Alkoven dekorieren den Zirkus auf eine sehr funktionale Weise und lassen ihn dennoch ästhetisch und mächtig erscheinen.

Er ist verwinkelt aber dennoch imposant. Und im Inneren da geht es erst richtig los. Nachdem er in den 2000er Jahren geschlossen wurde, hat sich kaum etwas getan. Die Manege ist noch immer mit Sand ausgestreut und an den Wänden hängen ebenfalls Plakate. Fresken, Bilder und Statuen zeigen Tiere sowie Artisten und es wirkt, als würde die nächste Show in wenigen Minuten losgehen. In der Gaderobe hängen sogar noch die Bügel.

Unheimlich ist er gerade wegen seiner Größe und der grandiosen Erhaltung. Und zudem soll es in ihm spucken! Eine Artistin starb bei einem gefährlichen Kunststück und seitdem soll ihr Geist in der Manege umher gehen, um den letzten Applaus zu erhalten. Zudem ist der Zirkus auf einem alten Friedhof errichtet worden und die Arbeiter berichten, dass sie nachts das Schreien und Heulen von Kindern vernahmen – so will es die urbane Legende.

Bild- und Informationsquelle: http://englishrussia.com/2014/02/03/beautiful-abandoned-circus/