Das Überleben in freier Wildbahn ist ein ständiger Kampf um selbiges. Kaum wirst du geboren, musst du bereit sein, in der Natur klarzukommen. Aber für so manch einen beginnt der Kampf schon viel, viel früher, nämlich im Mutterleib!

Tigerhaie und Sandtigerhaie haben keine angenehme Kinderstube. Da die Eier schon im Leib der Mutter ausgebrütet werden (viele andere Haie legen ihre Eier ab, bevorzugt in Seetangfelder),treffen die Jungen schon recht früh in beengter Weise aufeinander – und sie gehen nicht besonders zuvorkommend miteinander um. Sie fressen sich untereinander, bis es nur noch ein paar Ãœberlebende verblieben sind, welche sich an Kraft und Größe messen können. Nur die Harten kommen in den Ozean.

Doch Haie sind nicht die einzigen Tiere, bei denen sich die Jungen schon vor der Geburt bekämpfen. Tasmanische Teufel zählen zu den Beuteltieren, das heißt: Ebenso wie Kängurus oder Wombats kriechen die noch nicht „ganz fertigen“ Jungen nach ihrer Geburt in einen Beutel, um dort erstmal auszureifen. Im Schnitt wirft eine Mutter um die 20-30 Junge, die sofort damit beginnen, sich an die Milchdrüsen zu heften. Es gibt davon ganze vier (!).

Man muss kein Mathematikgenie sein, um zu begreifen, was nun geschieht. Ein kleiner Kampf auf Leben und Tod entbrennt in dem Beutel, denn jeder will an die Milch. Entweder töten sich die Kleinen untereinander, bis nur noch vier von ihnen übrig sind, welche dann schon als Veteranen auf die Welt kommen, oder die Mutter frisst einfach all die, die zuviel sind. Da erzähl mir nochmal einer ‚was von seiner schweren Kindheit…

Bildquelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Tiger_shark(2).jpg