Jeder, der in einer Großstadt lebt, wird schon einmal mitbekommen haben, dass eine andere Person Hilfe benötigt hat und sicher werden viele von uns unter Scham gestehen müssen, dass sie nichts getan haben. Zum einen ist es natürlich, in einer entfremdeten Welt wie dieser nicht seine eigene Haut riskieren zu wollen, zum anderen ist es feige.

Doch was tun, wenn man sieht, dass andere Personen in Bedrängnis sind?

1. Zunächst versuche nie den Helden zu spielen! Beziehe mehrere Personen mit ein! Rufe laut „Feuer“, denn dann kommen alle – ein Feuer geht alle etwas an. Wenn sie dann sehen, dass ein Mensch geschlagen wird oder versucht, sich etwas anzutun, dann können sie nicht sagen „Wir haben nichts gesehen!“.

2. Danach sprichst du Menschen direkt an, z. B. „Hey, Sie mit der Brille“ oder „Hey, Sie mit dem Kleid, Sie mit der Tasche – mitkommen!“. Menschen reagieren eher, wenn sie direkt angesprochen werden!

3. Rufe sofort die Polizei oder den Rettungsdienst – je nachdem – und versuche, die Täter an der Flucht zu hindern.

4. Wenn du siehst, dass sich jemand etwas antun will, schreite ein! Ziehe ihn zunächst aus der direkten Gefahrenquelle (vor der Bahn weg, vom Fenster usw.). Wenn du das nicht kannst, versuche, ihn oder sie in ein Gespräch zu verwickeln und gib umstehenden Personen Bescheid, dass sie Rettungsdienste rufen sollen. Sage der Person, dass sie dir zuliebe noch warten soll, rede mit ihr!

5. Doch am wichtigsten, erwarte keinen Dank aus der Gesellschaft. Oft, wenn an Bahnhöfen Zivilisten Leben retten, bleibt es unbemerkt oder wird ignoriert. Sei mit dir selbst zufrieden, dass du eben ein Menschenleben gerettet hast. Rufe einen Krankenwagen, sodass die Person in Gewahrsam kommt und du nicht nur ihr Leben um ein paar Minuten verlängert hast.

Bildquelle: http://www.lokale-mm.de/?attachment_id=5474