„I hate all the fucking human race. I´m get a kick out of murdering people“

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Seine Biographie

Carl Panzram (*28. Juni 1891 in Polk County, Minnesota; † 5. September 1930 im Bundesgefängnis Leavenworth, Kansas) war ein Sohn von preußischen Einwanderern. Da er zusammen mit seiner Familie auf dem Land aufwuchs, musste er schon von klein auf hart mit anpacken und Schulbildung war eher Nebensache. Auch wurde er nicht nur von seinem Vater, sondern auch seinen größeren Brüdern oft verprügelt. Als dann der Vater die Familie verließ, wurde das Leben für den kleinen Carl noch schlechter und die Armut griff zu.

Schon als Junge beging er kleinere Straftaten. So brach er zusammen mit seinen Brüdern im Nachbarhaus ein. Als er dort einen Revolver stahl, prügelten ihn seine Brüder fast zu Tode. Kurz darauf, 1902, wurde er in ein Erziehungslager gesteckt, die Minnesota State Training School. Dort erhielt er zwar die Chance auf eine Ausbildung, doch wurde er vom ersten Tag an von seinen Wärtern und Lehrern missbraucht. Das schürte Hassgefühle und er sann nach Rache, welche er am 7. Juli 1905 fand, indem er einen Schuppen, der zum Schulgebäude gehörte, in Brand steckte.

1905 wurde er der Schule verwiesen und er kam wieder auf die Farm seiner Mutter. Einer seiner Brüder war inzwischen ertrunken und so musste er noch härter als zuvor anpacken. 1906 bekam er die Chance, die Schule zu besuchen, wo der 14-jährige Carl auch fast seinen ersten Mord begangen hätte. Er wollte eine Lehrerin erschießen, welche ihn zuvor mit einer Holzlatte geschlagen hatte, doch fiel ihm der Revolver zuvor aus der Tasche.

Daraufhin wurde er der Schule verwiesen und kurz danach verließ Carl die Farm und reiste als blinder Passagier durch das Land. Um sich über Wasser zu halten, brach er ein und wurde deswegen auch 1906 verhaftet. In der Besserungsanstalt beging er seinen ersten Mord an einem Wärter, der ihn des Öfteren verprügelte. 1907 gelang ihm die Flucht aus der Besserungsanstalt, zusammen mit Jimmie Benson, einem anderen Mithäftling, mit welchem er kurz darauf ein Waffenlager plünderte und eine Spur der Zerstörung an der kanadischen US Grenze zog.

Die Wege trennten sich, obwohl sie sich später doch noch mal kreuzen sollten und Panzram meldete sich, obwohl er noch minderjährig war, zur US-Army. 1908 desertierte er aus seinem Infanterie-Regiment, wurde aber gefasst und ins Militärgefängnis gebracht, wo an Flucht nicht zu denken war. Zwei Jahre arbeitete er hier unter menschenunwürdigen Bedingungen, nicht ahnend, dass er 20 Jahre später hier in einer Todeszelle sitzen würde.

Nach seiner Entlassung reiste Panzram wieder als blinder Passagier quer durch das Land. Wieder in einem Güterzug hausierend, warf er seine mitreisenden Landstreicher bei voller Fahrt aus dem Waggon in den sicheren Tod, vergewaltigte sie jedoch davor. Auch brannte er Äcker nieder und zerstörte Wohnungen. Er war die pure Gewalt in Person, er hasste jeden Menschen.

Wieder traf er auf Jimmie Benson, mit welchem er Banken ausraubte. Als sie gefasst und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurden, gelang Panzram die Flucht, während Benson in ein anderes Gefängnis verlegt wurde. Auf seiner Flucht wurde er erneut gefasst und kam in eines der gefürchtetsten Gefängnisse, wo er harte Strafen und Isolationshaft ertragen musste. Er brannte Gebäude nieder und versuchte, Wärter zu erschlagen, doch wurde jedes Mal erneut gefasst und bei Wasser und Brot in sengender Sonne in Isolationshaft gehalten, bis dem Ausbruchskünstler erneut die Flucht gelang.

Seine Vergehen

Einer unbändigen Urgewalt gleichend begann er nun eine Passion des Mordes an seinen Mitmenschen auszuleben.

Zunächst raubte er nur Gepäckabteile aus, doch von dem Erlös kaufte er sich eine Yacht. Mit dieser fuhr er auf hohe See und vergewaltigte hier meist mittelose, junge Männer, welche auf der Suche nach Arbeit bei ihm angeheuert hatten. Danach warf er die Leichen mit einem Stein beschwert in die See.

Nachdem er wieder einmal aus einem Gefängnis fliehen konnte, in welchem er einsaß wegen Einbruchs, beschloss er, nach Afrika zu reisen. Er heuerte auf einem Schiff an und fuhr los. Dort angekommen, begann er, Einheimische dazu zu überreden, mit ihm auf die Jagd zu gehen. Dann tötete er sie und ließ Krokodile ihre Leichen fressen. Seine meisten Opfer waren Jungen, die jüngsten keine elf Jahre alt. Durch Raub erwarb er hier ein beachtliches Vermögen und nachdem er merkte, wie leicht es doch war mit Mord davon zu kommen, fuhr er zurück in die USA.

1922, wieder in den Staaten, vergewaltigte und mordete er auch hier, bevorzugt Jungen. Kurz darauf wollte er einen Jungen dazu bringen, mit ihm gemeinsam auf seiner Yacht zu morden, dieser brachte dies allerdings nicht über sich und verriet Panzram an die Polizei. Nach kurzen Ermittlungen klickten die Handschellen. Obwohl alles gegen ihn stand, schaffte es sein Strafverteidiger, dass Panzram bis zur Urteilsverhängung auf Kaution freikam, was dieser nutzte, um zu fliehen. Das Gehalt für den Verteidiger, eine Yacht, stellte sich als gestohlen heraus und so hatte Panzram auch seinen eigenen Anwalt betrogen.

Als er ein weiteres Mal unter falschem Namen wegen Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, brach er sich bei einem Fluchtversuch die Hüfte und er musste die vollen fünf Jahre absitzen. Panzram war ein großer Moloch von Mann und war seit jeher von seinen Zellengenossen gefürchtet. Er missbrauchte Insassen aus Spaß und Hass. Zwei Jahre verbrachte er in Isolationshaft. 1928 kam er wieder auf freien Fuß. Nach weiteren Einbrüchen und Morden und weiteren Gefängnisstrafen und Fluchten lernte Panzram den jüdischen Vollzugsbeamten Henry Lesser kennen. Lesser gab ihm Nahrung und Zigaretten und Panzram versorgte ihn mit seiner Geschichte, welche Lesser niederschrieb. Nachdem Panzram endlich mehrere Morde nachgewiesen werden konnten, wurde er im Gefängnis erneut verurteilt. 25 Jahre Haft verordnete das Gericht, eine Strafe, über die Panzram nur lachte.

Als er wieder im Militärgefängnis von Leavenworth einsaß, tötete er hier einen Vollzugsbeamten. Daraufhin wurde er zum Tode am Strang verurteilt, nach einem gerade mal 30min Prozess. Panzrams letzte Worte waren:

„Yes, hurry it up, you Hoosier bastard! I could kill ten men while you’re fooling around!“

„Ja, beeil dich, du hinterwäldlerischer Bastard! Ich könnte zehn Männer umbringen, während du herumtrödelst!“

Die genaue Anzahl seiner Opfer ist unbekannt, man geht von mindestens zwölf aus, wobei die Ziffer viel höher liegen mag. Panzram gab an, dass das System ihn zum Kriminellen gemacht habe: die Erziehung und die Gefängnisse. Er habe die Menschheit ausrotten wollen, weil er sie aus tiefstem Herzen hasste, sich selbst inbegriffen. Er meinte, es dürfe nur das Recht des Stärkeren herrschen.

Bildquelle: http://www.tumblr.com/search/panzram