Mitten in der Wildnis und der Magen beginnt zu knurren. Und natürlich hat niemand daran gedacht, Marshmallows einzupacken. Tja, jetzt musst du verhungern … NICHT! Hier mal ein paar Tipps, wie du an kleinen Seen, Flüssen und Bächlein an proteinreiche Nahrung gelangst.

Zunächst, bei größeren Trips solltest du niemals ohne ein wenig Angelausrüstung losmachen. Zumindest Sehne und ein paar Haken solltest du immer im Gepäck haben, am besten direkt am Mann, sodass du sie nicht verlieren kannst.

  1. Nimm einfach ein Stück Rinde als Schwimmer, wickel die Sehne um einen kleinen Stock, den du dann in der Hand führst und schon kannst du in kleinen Teichen und Seen Barsche, Rotfedern und andere kleine Fische angeln.
  2. Oder ihr bindet mehrere Schnüre an elastische, kleine Bäumchen, die am Wasser stehen, geht eine Weile spazieren und holt sie ein. Da wird dann sicher der eine oder andere Fisch dabei sein. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Schnur reißt oder sich der Fisch lös. Als Köder nehmt ihr am besten Würmer, kleine Grillen, Maden und andere Krabbler
  3. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich aus zwei leeren 2l Flaschen eine Reuse zu basteln. Dazu schneidest du bei einer den Boden ab und verwendest bei der anderen den Hals ein wenig über der Mitte. Den kurzen Flaschenhals schneidest du nun mehrmals längs ein. Jetzt hast du einen Trichter mit variablen Öffnungen, den du beliebig vergrößern und verkleinern kannst. Stecke ihn mit der großen Öffnung zuerst in die Flasche ohne Boden. Danach befüllst du die Flasche mit Ködern (Würmer, Maden usw.) und Ballast (Steinchen) und steckst danach den Boden der anderen Flasche drüber. Nun hast du eine kleine Reuse, mit der du Barsche, Rotfedern und Co. fangen kannst.
  4. Speerfischen! Bastelt euch aus einem langen, möglichst geraden Ast einen Fischspeer. Dazu bindet ihr mehrere (am besten 3-5) kleinere, angespitzte Stöckchen an einem Ende zusammen. Nun geht ins Wasser und stecht nach Fischen. Das braucht einige Übung, da aufgrund der Lichtbrechung im Wasser die Sicht ja ein wenig verfälscht wird. Aber nach einiger Zeit müsstet ihr es ganz gut beherrschen.
  5. Handfischen! Klingt schwer, ist es auch. Es braucht viel Geduld. Hierbei gibt es zwei Methoden und zwei Zielgruppen. Die erste sind Forellen in naturbelassenen Flüssen, die ganz gern unter der ausgespülten Uferböschung leben. Wate sehr langsam heran. Wenn du eine siehst, gehe sehr, sehr langsam mit der Hand unter ihren Bauch – sei langsam! Nun streiche behutsam über ihren Bauch herüber, nach eine Weile verfällt sie in eine Art Starre. Nun greif sie schnell! Am besten drückst du sie irgendwo gegen. Um das zu meistern, brauchst du deine Zeit aber wirst am Ende mit Proteinen versorgt.
  6. Die andere Technik funktioniert am besten zu zweit. In kleinen Bächen voller Kiesel und Steine watet ihr langsam als Team umher. Der eine nimmt sorgsam einen Stein hoch, der andere ergreift, was darunter ist: Meist sind es Groppen oder Flusskrebse. Den Stein legt ihr danach langsam zurück, um keinen Schlamm aufzuwirbeln und die Sicht zu verderben. Auch das braucht ein wenig Übung.

speerfischen                                                  reuse

Ihr seht, dass es in der Natur ein wenig aufwendig ist, um an Nahrung zu kommen aber unsere Vorfahren haben das ja auch Jahrtausende geschafft.

Bildquelle: http://www.kfv-mallersdorf.de/Flussbarsch.html

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