Als man um 1600 Gold in der Gegend von Nichitsu fand, wurde aus dem Dörflein schnell ein Städtchen. In den 1930ern förderte man dann Zink und Eisen, wodurch der Weg zur Stadt geebnet war. Doch dann das Unvorstellbare: 1978 versiegten die Adern. Arbeitslosigkeit brach aus und die Menschen zogen so schnell wie sie kamen auch wieder weg, da es in der Gegend kaum andere Infrastrukturen gab. Die Metalle waren die Lebensader und wie ein Körper blutete die Stadt aus.

Das wirklich Erstaunlich ist aber, dass die Menschen alles stehen und liegen ließen, um die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Noch immer sind ganze Wohnungen vollständig eingerichtet und man könnte denken, dass sich die Bewohner nur mal einen Tag Pause gegönnt haben.

Das Ganze ist nur deshalb so gut erhalten, weil die Provinz kein Geld hat, um alles abzureißen. Und so wurde Nichitsu ein Art Museum der japanischen Kultur um 1978. Alles, was damals Popkultur war, gibt es dort immer noch: alte Spielekonsolen, Männermagazine, TV´s und andere Unterhaltungsmedien. Wenn ihr Lust auf ein paar alte, japanische Retro-Walkmans habt, besucht doch einfach mal Nichitsu und erkundet die Geisterstadt.

Den Ort könnt ihr leider nur noch per Auto oder zu Fuß erreichen, weil sämtliche Bahnverbindungen nun an ihm vorbeiführen. Einen Besuch ist er aber für alle, die sich grade in Japan aufhalten, allemal wert.

Bild- und Informationsquelle: http://www.kirainet.com/english/nichitsu-ghost-town/