Vor Kurzem war ja mal wieder der Todestag von Kurt Cobain – am 05. April, um genau zu sein. Und wenn der wüsste, was alles mit seinem Gesicht gemacht wird, jetzt wo er sich nicht mehr wehren kann – er würde sich glatt noch drei Mal ins Nirwana befördern. Irgendwelche Girlies tragen Joy Division, James Dean und Kurt Cobain T-Shirts, ohne überhaupt zu wissen, wen sie da gerade über ihren Körper ziehen.

Horden von Teenies wühlen sich bei Primark durch T-Shirts, auf denen das Konterfei berühmter, toter Stars abgebildet ist. Sie tragen sie nur aus modischen Aspekten heraus. Und genau das ist der Punkt. Zum einen verkommen so große Musiker zu bloßen Geldmaschinen, die noch nach ihrem Tod gemolken werden und zum anderen verwässern wir so ihr kulturelles Erbe mehr und mehr. Und das ärgert die Leute, die diese Shirts tragen, weil sie die Kunst dieser Person und ihrer Band mögen und dies zum Ausdruck bringen wollen.

Doch was können wir dagegen tun? Uns nicht mehr in den Shirts unserer Lieblingsband zu kleiden, nur weil Teens das auch tun, da es grade in ist, erscheint mir nicht als richtig. Es verbieten? Nein, viel zu spießig! Wenn ich das nächste Mal darauf angesprochen werde, warum ich ein T-Shirt von Che Guevara trage, auf dem er blonde Haare hat, sage ich denen einfach, wer Kurt Cobain wirklich war! Ach und noch etwas, das mache ich zumindest. Ich boykottiere alle Alben, die 30 Jahre nach Bandtot erscheinen und als „remastert“ betitelt sind genauso wie alles andere, was auf den Markt geworfen wird, nachdem der Musiker oder die Band aufgehört haben zu existieren.

Vielleicht hören dann auch endlich die toten Körper von Kurt, Ian und Jimmy auf, im Grab zu rotieren…

Bildquelle: http://www.vogue.de/people-kultur/kultur-blog/glanzvoll-gold-in-der-aktuellen-kunst