„Ich hab´ Geburtstag und deshalb gehen wir dahin, wo ich es will“, das war die Ansage meines guten Freundes als entschieden wurde, was gemacht wird. Erst war ich von Zweifel bewogen, doch als es hieß „Stoner Metal“, war ich voll dabei. Ihr müsst wissen, ich liebe alle Arten von Stoner.

Also ging es los, von der Frankfurter Allee ist es nicht mehr weit zum SUPAMOLLY. Das SUPAMOLLY ist ein Hausprojekt im Szeneviertel, welches echt gut läuft. Oben gibt es eine Bar und wenn man sich erkundigt, wird einem gesagt, wo der Keller ist, in welchem die Konzerte stattfinden. Die Preise für die Getränke sind im SUPAMOLLY wirklich supa. Hier wird Non-Profit noch großgeschrieben, wie es sich für ein linkes Hausprojekt gehört! Das Klientel ist wie das Haus – bunt und echt cool. So wie Berlin es eben überall war, bevor die Gentrifizierung kam. 😉

Doch nun zu den Konzerten, es sollten gleich zwei Bands spielen. Als erstes Battle Gun Paper und danach die The Mistaken Sons of Alabama.

Nachdem wir ein wenig auf die erste Band gewartet haben – Rockstars lassen gern auf sich warten – ging es auch schon los. Der Drummer bewies Geschmack, indem er ein Mastodon-Shirt trug. Und mit einem leichten französischen Akzent wurde uns auf Englisch eingeheizt, dass es sofort los geht und das tat es dann auch!

Schrammliger Sound, dunkle Gitarrenklänge. Eben so, wie es sich für Stoner gehört. Der Einfluss der Band Kyuss war unverkennbar. Die Musik war, obwohl langsam, dynamisch und hart und sehr stoner, wenn ihr versteht, was ich meine. Und das Publikum freute sich. Die erste Reihe ging ab, die anderen entspannten sich bei Bier und Kräuterzigaretten. Weiter ging es nach wirklich sehr kurzen Breaks und kaum eine Pause wurde uns oder der Band gegönnt. Nirvana und The Queens of the Stone Age artige Stücke wurden uns vorgetragen, welche keine Kopien waren, sondern sinnvolle Weiterentwicklungen. Es war verdammt gut…und irgendwie schien es in jedem zweiten Song um Koks zu gehen. Nach zwei Zugaben waren wir alle platt aber glücklich. Doch es sollte noch weitergehen!

Die nächste Band, The Mistaken Sons of Alabama, verkörperte einen echt genialen Hill-Billy Look mit Latzhosen und Selbstgebranntem. Sie redeten nicht lange, sondern spielten gleich. Und es war brutal gut. Wesentlich schneller und härter und die Menge tobte. Der Sänger heizte uns ein und nach 10min war kein Mensch in der ersten Reihe mehr trocken. Durchnässt von Bier und Schweiß, aber so gehört es sich ja für ein ordentliches Konzert, oder? Der Southern Rock Einfluss war deutlich hörbar und es war gut eingefädelt in den Stoner Metal. Auch hier gaben wieder tiefe Gitarren-Sounds und eine ebenso dunkle Stimme gab  den Ton an.

Kurzum, zwei super Stoner Bands in einer echt coolen Kneipe und im Endeffekt ein super Abend!

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