Was der normale Mensch einfach so bedenkenlos in den Papiermüll wirft, daraus kreiert ein anderer Mensch Kunst, Anastassia Elias zum Beispiel. Die Pariserin fertigt aus alten Papprollen kleine Dioramen an, welche sich wirklich sehen lassen können. Aus Pappe geschnittene Männlein, Tiere und Pflanzen stellen Szenerien dar, welche zum einen den Detailreichtum des Mediums Pappe verkörpern und zum anderen einfach nur niedlich ausschauen.

So sehen wir unter ihren Arbeiten beispielsweise einen kleinen Waldspaziergang, die Kirmes, einen Ballsaal und vieles mehr.

Doch Anastassia Elias beschränkt sich nicht nur auf ihre kleinen Pappwelten. Nein, sie häkelt auch. Häkeln als Kunst? Ja, sie häkelt zweidimensionale Silhouetten verschiedener Lebewesen und setzt sie danach in Szenerien ein, wodurch sie teilweise zu einer Installationskünstlerin avanciert. Es erinnert mich ein wenig an ein überdimensionales Spinnennetz, welches in der Landschaft vor sich hin schwebt.

Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, malt sie obendrauf noch von Herzen gern. Von Aquarellportraits, welche ein wenig expressionistisch angehaucht wirken, bis hin zu Illustrationen für Bücher spiegeln sich viele Facetten in ihrem Portfolio wider.

Mich faszinieren vor allem ihre kleinen Dioramen, da sie so beschaulich zu betrachten sind und man sich immer wieder auf die Suche nach neuen Details begeben kann.

Bildquelle: http://www.anastassia-elias.com/

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