Ausgebildet an der Schule für Textilien in Schweden, lebt und arbeitet die junge Designerin jetzt in Berlin. Mit ihren Designs versucht Sara Lundberg, das Metaphysische ins Gespräch zu bringen und hat sich dafür den Wald als Ansatz genommen. In ihrer Kollektion, die sich „Framing Forest“ – „Umrahmender Wald“ nennt, thematisiert sie den Bezug der heutigen Gesellschaft zur Natur, der mehr und mehr nur noch virtuell stattfindet. Es geschieht dadurch, meint Sara Lundberg, dass Realität und Virtuelles miteinander verschmelzen und so verklären, was nun real ist und was nicht.

Es entsteht eine romantische Vorstellung vom Leben in der Natur, wobei die schmutzige oder auch gefährliche Seite total in Vergessenheit gerät. Ihre Kollektion stellt wohl genau das dar, eine virtuelle Vorstellung der Natur, in der die Füchse grün oder pink sind, wie auf einem der Prints, und alles friedlich und rein.

Sara Lundberg zeigt dabei ihre besondere Vorliebe für Prints, denn jedes Kleidungsstück trägt einen. Mal sind es Blumen als Sinnbild der Natur, mal sind es Linien als Symbole für Vektoren der virtuellen Welt. Die Kleidung selbst bleibt dabei eher locker geschnitten. Ein besonders trickreiches Stück ist dabei der Mantel, welcher eigentlich als Attrappe vor einem anderen Mantel hängt.

Sara Lundberg hat sich ein Thema gewählt, welches wohl jeden betrifft. Heutzutage leben viele lieber in einer virtuellen Welt als sich mit der unmittelbaren Umwelt auseinander zu setzen. Mit den Designs von Sara Lundberg muss man das aber wohl, denn auf ihre Kleidungsstücke wird man bestimmt angesprochen, wenn man sie trägt.

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Bild- und Informationsquelle: http://www.muuse.com/#!collections/131-framing-forest-by-sara-lundberg