Die Unterschiede von Dermal Anchors und Surfacepiercings hatte ich euch in einem älteren Artikel ja schon einmal beschrieben. Aber was ist eigentlich ein Skindiver und wo liegt der Unterschied zum Anchor?

Wie ihr ja schon lesen konntet, wird ein Anchor durch einen kleinen Einschnitt unter die Haut gesetzt. Der unter der Haut liegende Teil ist der Fuß, welcher mit kleinen Löchern versehen ist, wo das Gewebe später durch wächst, um ein späteres Verrutschen des Schmucks zu verhindern. Die Stabbreite beträgt ca. 1,2mm und am Ende befindet sich ein Außengewinde. Der Schmuck ist also wechselbar.

Der Skindiver wird ebenfalls durch einen kleinen Schnitt oder aber durch eine ausgestanzte Stelle (durchgeführt mit einem Puncher) eingesetzt. Beide Methoden sind je nach Körperstelle wenig schmerzvoll. Auch der Skindiver hat einen kleinen, unter der Haut liegenden Fuß. Dieser ist, anders als beim Anchor, allerdings nicht mit Löchern versehen und etwa nur halb so groß. Des Weiteren hat er meist eine runde Form. Ich habe allerdings auch schon Skindiver mit dreieckigem Fuß gesehen. Außerdem ist der Schmuck des Skindivers nicht wechselbar. Man könnte also sagen, das Ganze ist eine Art Mini-Anchor.

Skindiver sind schneller und einfacher einzusetzen und zu entfernen und werden deshalb oft von Piercern empfohlen. Vor allem im Gesicht (z.B. Augen- und Jochbeinpartie). Leider ist es aber so, dass aufgrund der fehlenden Löcher im Fuß der Skindiver schnell rausfallen oder ausversehen rausgerissen werden kann. Ich selbst habe einen kleinen Stein unterhalb meines linken Auges und empfinde ihn bisher als sehr komfortabel. Auch das Einsetzen verlief schmerzfrei. Ich scheine eine der wenigen Glücklichen zu sein, bei der der Schmuck nicht nach wenigen Monaten herauswächst. Und so soll es auch bleiben!

Teil 1

Bildquelle: http://piercingideasmag.com/wp-content/uploads/2013/06/skin-diver-piercing-with-stars-tattoo.jpg

skin diver