Es ist schon lange nichts Ungewöhnliches mehr, mit gedehnten Ohrläppchen rumzulaufen, und der Trend neigt zu „je-größer-desto-besser“. Aber wie startet man das Dehnen eigentlich und auf was muss man achten? Die Tipps, die ich euch dazu geben kann, entstanden aus vier Jahren Erfahrung mit gedehnten Ohrläppchen. Allerdings bin ich keine gelernte Piercerin und kann nicht garantieren, dass mein Vorgang zu 100% korrekt war. Des Weiteren dehnt ihr eure Ohren auf eigene Verantwortung und müsst damit rechen, dass eure Ohrlöcher später nicht mehr komplett zuwachsen.

Also gut. Zunächst einmal braucht ihr logischerweise Ohrlöcher. Diese könnt ich euch normalerweise beim Juwelier schießen lassen. Es wird aber geraten, sich die Löcher beim Piercer stechen zu lassen, da durch das Schießen das Gewebe des Ohrläppchens geschädigt werden kann. Die Ohrlöcher sollten mindestens 6-8 Wochen abheilen, bis ihr mit dem Dehnen beginnen könnt. Jetzt habt ihr mehrere Möglichkeiten zu entscheiden, welche Art Schmuck ihr zum Dehnen benutzen wollt. Es gibt Dehnstäbe, -sicheln und –schnecken. Ich empfehle euch allerdings Dehnstäbe mit je zwei Fixiergummis zu kaufen. Am Besten sind sie aus Acryl. Die sind komfortabler als Chirurgenstahl, vor allem im Winter. Zum Dehnen solltet ihr wirklich mit der aller kleinsten Größe anfangen, die ihr als Stab finden könnt. Das dürften an die 1,2 mm sein. Es sieht zwar echt mickrig aus, aber vertraut mir. Das Dehnen wird auch bei nur 1,2mm schon schmerzhaft genug. Der nächste Schritt sollte 1,5mm sein. Die könnt ihr erst nach mindestens drei Wochen einsetzen. Ich weiß, solange zu warten ist echt fürchterlich. Aber vor allem in der Anfangszeit ist es wirklich sehr wichtig, nicht zu schnell zu handeln.

Solltet ihr den Dehnstab nicht sofort durch das Ohrloch bekommen, was absolut normal ist, könnt ihr etwas Vaseline als „Gleitmittel“ benutzen. Und am allerwichtigsten: Das Ohr immer sauber halten und zweimal täglich desinfizieren!

Mehr zum Thema gibt’s nächsten Mittwoch!

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