Das angedachte Verbot wirkte wie Brandbeschleuniger: englisches, adliges Blut sollte nicht weiter an diesem Berg vergossen werden, so dass Queen Victoria vor über 150 Jahren das waghalsige Bergsteigen und Erklimmen der Walliser Alpengipfel rund um das Matterhorn per Gesetz ächten wollte. Das Gegenteil war jedoch der Fall, die Diskussion um ein Verbot zog noch mehr junge, wagemutige Engländer nach sich, so auch Edward Whymper, der sich um Juli 1865 von Zermatt aus ein Wettrennen zum Gipfel (4478m) mit einem Gastwirt lieferte, der von der italienischen Seite seine Tour startete.

Whymper siegte und kam diesem zuvor, beim Abstieg stürzten jedoch vier seiner Männer über die Nordwand zu Tode, ob Whymper bei der Rettung ein Seil durch schnitt und damit die Tragödie auslöste konnte später nicht mehr rekonstruiert werden. “Mit der Erstbesteigung des Matterhorns endete jedenfalls die Zeit der sogenannten Goldenen Jahre des Alpinismus” wie mit leuchtenden Augen Susanne Kölliker berichtet, die im Dorfkern von Zermatt die legendäre
Whymper-Stube betreibt.

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Heute kommen ihre Gäste in diese gemütliche und urige Restauration, die mit viel dunklem Holz und alpiner Kunst eine ganz besondere Walliser Atmosphäre schafft, v.a. wegen den vielen unterschiedlichen Fondues, wie Fondue Bourguignonne und Chinoise, Tomaten-Fondue oder auch dem klassischen Käsefondue mit Birne, zu denen bei der Fleisch-Variante die regionalen Weine aus dem Wallis, wie Cornalin oder Syrah hervorragend korrespondieren. So regional die Stimmung auch ist, so international sind die Gäste, so dass sich ein Stimmengewirr aus Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch und Italienisch über die Whymper-Stube legt, denen die freundlichen Damen im Service auch exotische Escargots de Bourgogne empfehlen können, die der Gast zum Auslösen der Schnecken aus dem Häuschen mit einem speziell gefertigten Schneckenbesteck geschmacklich unverfälscht genießen kann.

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Neben der unvergesslichen Natur und den vielen 4000er Gipfeln rund um Zermatt, sind es gerade die einmaligen Charaktere und Menschen, die für die Region leben und diesen Ort in den Alpen speziell machen: mehrere Hundert Meter weiter oben in den Bergen auf dem Weg zum Schwarzsee liegt im Sommer der Jäger und Koch Roby Perren bereits seit vielen Stunden versteckt zwischen den Wiesen auf der Lauer! Er schlängelt sich durch die saftige Wiese, dann fällt ein Schuss und das Murmeltier kullert den Hang hinunter. “Ja, wir Alpenbewohner sorgen wegen der harten und langen Wintern vor, damit unsere Vorratskammern gut gefüllt sind. Wie viele in meiner Familie bin ich ein passionierter Jäger, und da ich gleichzeitig Koch bin, habe ich mir für die Gäste einen ganz besonderen Wildteller ausgedacht.”

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Sein Bergrestaurant Les Marmottes hat sich schnell als Geheim-Tipp bei Skilehrern, Bergführern und Gästen herumgesprochen, da er Steinbock, Hirsch, Reh und Murmeltier auf den Teller bringt. Das Murmeltierfleisch galt einst als Armeleutegericht, heute gilt es Feinschmeckern als Delikatesse der Alpen. “Das leckere Fleisch gibt jedenfalls Kraft zum Skifahren” wie Roby meint, bevor es hoch hinauf geht auf den Theodulgletscher, wo auch für den geübten Skifahrer die Gefahr einer Eisplatte lauern kann. Der Alpinist heute kann sich davor aber besser schützen (wie z.B. mit einer Auslandskrankenversicherung von ERGO Direkt, über eine Absicherung Ihrer Reise können Sie sich hier informieren), was Edward Whymper noch nicht vergönnt war. Ski Heil! cp

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Restaurant Whymper-Stube, Susanne und Markus Kölliker, Bahnhofstrasse 80, 3920 Zermatt, Reservation Tel. +41 27 967 22 96

Restaurant Les Marmottes?, Familie Nadine und Roby Perren?, Furi, CH-3920 Zermatt, Tel: +41 27 967 82 82 ?info@les-marmottes.ch

 

Bild- und Informationsquelle: http://www.gourmino-express.com/