Nicht nur Milch und Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Mit obsoleszenten Bauteilen bekommen Lampen, Computer, Drucker und selbst Küchengeräte ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist dieses abgelaufen, gehen sie kaputt oder geben Stück für Stück den Geist auf, Reparatur zwecklos. Die deutsche Wertarbeit wie beim Starmix Pürierstab Model 1938 ist Geschichte. Ältere Geräte überzeugen mit ihrer Nachhaltigkeit und nicht mit ihrem Stromverbrauch. Die Geräte heute gehen jedoch meist nach Ablauf der Garantie kaputt oder brennen durch. Hersteller nennen das seit 1940 „Geplante Obsoleszenz“, Verbraucher nennen das Abzocke.

Das erste Produkt, an dem der kapitalistische Fortschritt wie in Frankensteins Labor zum Leben erweckt wurde, war die Glühbirne von Osram. Seitdem haben Hersteller ihr Verschleißverfahren perfektioniert, indem sie in Geräte, so auch z.B. Drucker einen Chip einbauen, der die Aktivitäten des Druckers überwacht und ihn „abstellt“ sobald der Soll erfüllt ist. Als Laie ist man nicht in der Lage, diesen Chip ausfindig zumachen und den Drucker nach Entfernen des Chips wieder zusammen zubauen. Das heißt, wir müssen unser Gerät reparieren lassen, meist beim Hersteller selbst, sonst verfliegt die Garantie, die Geräte sind aber so programmiert, dass die nach Ablauf der Garantie versagen. Also teure Reparatur oder Neukauf? Der Verbraucher hat in jedem Fall verloren.

 

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